Hier erfahren Sie mehr über die Geschichte von Kühlungsborn. Lesen Sie unseren umfangreichen Artikel wenn Sie mehr zur Geschichte des Ostseebades wissen wollen. Die Geschichte von Kühlungsborn ist reich und facettenreich, geprägt von der Entwicklung vom Fischerdorf zum beliebten Ostseebad. Hier zeigen wir Ihnen einige wichtige Punkte und Meilensteine.
Frühgeschichte und Mittelalter
- Frühzeitliche Besiedlung:
- Die Region um Kühlungsborn war bereits in prähistorischer Zeit besiedelt. Archäologische Funde belegen, dass Menschen hier seit der Steinzeit lebten.
- Mittelalterliche Dörfer:
- Kühlungsborn entwickelte sich aus den mittelalterlichen Dörfern Brunshaupten, Fulgen und Arendsee, die erstmals im 12. und 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurden.
Entwicklung zum Ostseebad
- 19. Jahrhundert:
- Im 19. Jahrhundert begann die Region, sich zu einem Bade- und Erholungsort zu entwickeln. Die Anziehungskraft der Ostsee und die Schönheit der Küstenlandschaft lockten immer mehr Besucher an.
- 1867 wurde in Arendsee das erste Seebad eröffnet. Brunshaupten folgte 1881.
- Zusammenschluss der Orte:
- 1938 schlossen sich die drei Orte Arendsee, Brunshaupten und Fulgen zu einem gemeinsamen Ort namens Kühlungsborn zusammen, benannt nach dem nahegelegenen Höhenzug Kühlung.
Schon in den 1860er Jahren war der Ort ein sehr beliebter Badeort im damaligen Kaiserreich. Das historische Stadtzentrum zeichnet sich noch heute durch traditionelle Bäderarchitektur aus. Die alte Dampfeisenbahn der Stadt, die Baderbahn Molli, verbindet die Sehenswürdigkeiten der Stadt.
DDR-Zeit
- Beliebtes Urlaubsziel:
- In der DDR-Zeit war Kühlungsborn ein beliebtes Ferienziel für die Bevölkerung und wurde als „Ostseebad der Arbeiter und Bauern“ bekannt.
- Zahlreiche Ferienheime, Hotels und Campingplätze wurden gebaut, um die große Zahl an Urlaubern unterzubringen.
- Einschränkungen und Enteignungen:
- Viele private Hotels und Pensionen wurden verstaatlicht oder in Betriebsferienheime umgewandelt.
- Die Strände und Promenaden wurden stark genutzt, aber auch gut gepflegt.
Die Stadt Kühlungsborn war ein ehemaliger Marinestützpunkt des Eliteschwimmerkommandos 18 der ostdeutschen Marine. Mehr als 100 Männer der Volksmarine lebten und trainierten in Kühlungsborn.
Nach der Wiedervereinigung
- Erneuerung und Modernisierung:
- Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 begann eine Phase intensiver Modernisierung und Sanierung. Viele historische Gebäude wurden restauriert, und neue touristische Einrichtungen entstanden.
- Die Infrastruktur wurde verbessert, darunter die Promenade, der Yachthafen und die Seebrücken.
- Wiederaufstieg als Urlaubsziel:
- Kühlungsborn entwickelte sich erneut zu einem der beliebtesten Ostseebäder in Deutschland. Es wurde ein vielfältiges Freizeit- und Kulturangebot geschaffen, das jedes Jahr zahlreiche Touristen anzieht.
Sehenswürdigkeiten und Kultur
- Historische Gebäude:
- Viele der historischen Gebäude aus der Gründerzeit und Jugendstilvillen sind gut erhalten und verleihen dem Ort seinen besonderen Charme.
- Die Kirche in Brunshaupten, 1888 erbaut, ist ein weiteres Highlight der Ortsgeschichte.
- Seebrücken und Promenade:
- Die Seebrücken von Kühlungsborn sind beliebte Wahrzeichen und bieten spektakuläre Ausblicke auf die Ostsee.
- Die Strandpromenade ist mit 3,2 km die längste ihrer Art in Deutschland und verbindet die Ortsteile West und Ost.
Gegenwart
- Tourismus und Wirtschaft:
- Heute ist Kühlungsborn ein moderner und vielseitiger Ferienort, der sowohl für Erholungssuchende als auch für Aktivurlauber viel zu bieten hat.
- Der Tourismus ist die wichtigste Wirtschaftskraft des Ortes, und zahlreiche Hotels, Restaurants und Freizeitangebote sorgen für ein attraktives Umfeld.
- Kulturelle Veranstaltungen:
- Kühlungsborn veranstaltet regelmäßig kulturelle Events, darunter Musikfestivals, Kunsthandwerksmärkte und sportliche Wettkämpfe, die Besucher aus nah und fern anziehen.
Historische Denkmäler
Die Geschichte der Stadt reicht viele Jahrhunderte zurück, und das älteste Denkmal ist ein Wachturm an der Ostsee, der von den Grenztruppen der DDR besetzt war. Der als Seebeobachtungsstation BT 11 bekannte Wachturm war einer von 27 Türmen dieser Art in ganz Ostdeutschland. Die Türme sind inzwischen verlegt worden, aber einige sind noch erhalten. In der Stadt befindet sich auch der alte Ostseewachturm, der von der Küstenbrigade besetzt war.
Ein weiteres historisches Denkmal in Kühlungsborn ist ein ehemaliger ostdeutscher Wachturm. Er diente als Wachturm für die Küstenbrigade. Während des Kalten Krieges waren diese Küstenwachttürme Teil der Grenztruppen der DDR. Diese Türme dienten als Erinnerung an vergangene Zeiten. Insgesamt gab es 27 solcher Türme an der Küste der DDR.
Fazit
Die Geschichte von Kühlungsborn spiegelt die Veränderungen und Entwicklungen wider, die viele Orte an der Ostsee durchgemacht haben. Vom mittelalterlichen Fischerdorf über die Blütezeit als Ostseebad bis hin zur modernen Touristenattraktion hat Kühlungsborn eine reiche und abwechslungsreiche Geschichte, die sich in der Architektur, Kultur und den Traditionen des Ortes widerspiegelt. Nachts ist die Skyline des Yachthafens bei Sonnenuntergang ein spektakulärer Anblick. Auch die Seebrücke von Kühlungsborn ist ein idealer Ort für romantische Abende am Meer.